Nach vier Sommertagen am Meer fahren wir ein paar Kilometer ins Inland. Unser Ziel ist Coimbra, doch auf halbem Wege legen wir eine längere Pause in Montemor-o-Velho ein. Das hiesige Castelo will besichtigt werden.
Ausmaße und Gärten erinnern an eine Alcazaba, die maurischen Zitadellen, die in Südspanien so häufig über Städten thronen. Und tatsächlich wurde diese christliche Wehranlage auf den Grundmauern einer Festung errichtet, die in der Reconquista, der „Rückeroberung“ der iberischen Halbinsel durch die Christen, von den Mauren erobert wurde.
Eine kleine Kirche hat die Zeiten gut überdauert. Schlicht und leergeräumt, gefällt sie uns besser als manch prunkvolle Kathedrale.
An diesem Montagnachmittag haben wir das Castelo und seine farbenfrohe Natur fast für uns allein. Wir sehen deutlich mehr Schmetterlinge als Menschen.
Voller Eindrücke rollen wir die verbleibenden Kilometer bis Coimbra, wohl wissend, daß uns hier noch viele mehr erwarten.