Ribatejo

Südlich von Coimbra erstreckt sich die kleine Provinz Ribatejo fast bis an die Stadtgrenzen Lissabons. Wir zuckeln durch die Gegend, wollen in den nächsten Tagen nach Osten, vielleicht eine Weile dem Tejo folgen und in Spanien Gas-, Diesel und Tabakvorräte auffüllen. Erstmal suchen wir einen Ort, wo wir die vorhergesagten kühlen Regentage über uns ergehen lassen können. Nach einer Stunde Fahrt legen wir in Sertã den ersten Übernachtungsstopp ein. Doch das Städtchen zeigt sich bei einem Rundgang trostlos und der Parkplatz, auf dem wir die Nacht verbringen, erweist sich als ungemütlich und laut.

Parkplatz vor alter Brücke in Sertã

Nächster Halt ist Tomar, 55 Kilometer südwestlich. Eine kleine Stadt mit großer Historie, was sie vor allem den Templern zu verdanken hat, die ihr eine große Festung und eine berühmte Klosteranlage hinterlassen haben. Sehen tun wir nur die Altstadt unterhalb der Sehenswürdigkeiten, das Wetter motiviert uns nicht zu größeren Erkundungstouren.

Zentrum Tomars mit Baukran und Castelo

Zwei Tage und Nächte, einen Großteil dieser Zeit im Dauerregen, verbringen wir auf dem stadtnahen kostenlosen Wohnmobil-Stellplatz von Tomar, einem ehemaligen Campingplatz, sehr grün und recht ruhig. Susanne wagt sich nochmal ins Städtchen, ich nutze Zeit und portugiesische Flatrate zum Arbeiten.

Blick aus dem Küchenfenster vor dem großen Regen

Nach Regen und Tomar erreichen wir nach kurzer Fahrt den Tejo …

Blauer Fluß und blauer Himmel

… und das Castelo de Almourol, das auf einer Insel im Fluß liegt.

Castelo-de-Almourol im Tejo

Sieht ja ganz nett aus, doch ich frage mich mal wieder, wer all diese Burgen, Festungen und Schlösser im Abstand von wenigen Kilometern besichtigen soll und will. Wir sind es nicht. Susanne füttert ein paar Katzen am Wegesrand und ich ärgere mich am Liveticker, daß Wattenscheid 09 am Tivoli gewinnt.

Raubtierfütterung

Wir beenden den Tag in Abrantes, einige Kilometer flussaufwärts von Burg und Katzen, auf einem Campingplatz, auf dem wir – erst- und einmalig in unserem langen Camperleben! – die einzigen Gäste sind. Keine sechs Euro (inklusive Strom) bezahlen wir für einen gepflegten Platz am Tejo-Ufer. Betriebswirtschaftlich sinnvoll ist das sicher nicht…

Herbststimmung im Ribatejo

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